St. Wendelinus | Berrenrath
Wendelinusstraße | Ecke Ursfeldstraße
Küster: Hermann Plog
Regelmäßige Gottesdienste:
Donnerstag: 18:30 Uhr - Heilige Messe
Sonntag: 9:30 Uhr - Heilige Messe
Berrenrath liegt südwestlich von Köln auf dem Höherücken der Ville. Die Geschichte des Ortes ist geprägt durch den Braunkohlebergbau und die Umsiedlung in den 50er Jahren. Rund 3.000 Einwohner leben in Berrenrath, davon ca. 2.000 katholische Gemeindemitglieder und ca. 500 evangelische Christen.
Seit 1298 ist in Berrenrath ein Wendelinusbildstock nachgewiesen. Die Seelsorge in Berrenrath lag in dieser Zeit in der Verantwortung des nahe gelegenen Zisterzienserklosters St. Maria am Brunnen in Burbach. Im Jahre 1623 wird in Berrenrath das erste Gotteshaus errichtet – die Wendelinuskapelle. Das Kloster Burbach heben die Franzosen im Jahre 1802 auf. Berrenrath gehörte seit dem Mittelalter kirchenrechtlich zur Nachbarpfarrei St. Dionysius in Gleuel. 1850 wurde die Gemeinde zur selbständigen Kirchengemeinde St. Wendelinus erhoben und die Wendelinuskapelle, mehrmals umgebaut und erweitert, zur Pfarrkirche. Zwischen 1952 bis 1959 wurde Berrenrath bedingt durch den Braunkohleabbau Stück für Stück abgerissen und ca. einen Kilometer entfernt neu aufgebaut. Der alte Ort Berrenrath stand auf dem heutigen Areal des Otto–Maigler–Sees.
Die neue Pfarrkirche St. Wendelinus wurde 1957 nach den Plänen des Architekten Fritz Schaller erbaut. Viele alte Kunstgegenstände aus der alten, im Jahre 1958 abgerissenen Kirche, fanden in der neuen Kirche eine Heimat. Dazu gehört die barocke, aus Lindenholz geschnitzte Wendelinusfigur, die aus dem 19. Jahrhundert stammende Marienfigur und die beiden Bilder aus dem 20. Jahrhundert, die heute den Seitenaltar schmücken. Ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert erhalten sind eine Figur der Hl. Maria Magdalena, eine Pieta, ein Marienbild und eine Marienikone. Auch viele Kaseln, Fahnen, Kelche sowie die Monstranz und das Wendelinusreliquiar aus dem 19. Jahrhundert sind erhalten. Besonders wertvoll sind die Kunstgegenstände aus dem niedergegangenen Kloster Burbach: der Grabstein der Äbtissin Horst, das Ursularelief (15. Jahrhundert) und die Terrakotta-Figur des Hl. Bernhard von Clairveaux (18. Jahrhundert).
Wertvolle Kunstgegenstände des 20. Jahrhunderts sind der Bronzekreuzweg, die Taufkapelle und das große Holzkreuz mit einer Spannweite von 4 x 4 Metern.
In den letzten Jahrzehnten hat sich überall bei uns ein Wandel vollzogen. Für viele ist die Feier der sonntäglichen Eucharistie nicht mehr der absolute Mittelpunkt des Gemeindelebens. Viele Christen kommen jedoch weiterhin zu besonderen Gelegenheiten oder zu besonderen Festen in die Pfarrkirche. Die regelmäßigen Sonntagsgottesdienste werden von rund 120 Christen besucht. Manche Gemeindemitglieder besuchen auch besondere Gottesdienste in den Nachbarpfarreien, wie zum Beispiel Jugend- oder Familiengottesdienste. Auch Gottesdienste zu Hochzeiten oder Beerdigungen sind oftmals gut besucht.
Ein Schwerpunkt unserer Gemeindearbeit liegt im karitativen Bereich. Besonders aktiv hierbei ist die Frauengemeinschaft in unserer Pfarrei. Der Geburtstagsbesuchsdienst besucht alle Senioren zu ihren Festtagen. Der örtliche Pfarrgemeinderat unterstützt materiell seit Jahrzehnten unsere Patengemeinde Ifinga in Tansania/Afrika. Auch unterhält unsere Pfarrei eine Altenstube „Café Wendelina“ für Frauen.