Zeiten und Leben prägen. Die Nachkriegsgeneration kennt Verzicht, Fleiß und
Zähne-zusammen-beißen. Die sogenannten 68er sind besonders wachsam, wenn es um breite Beteiligung an politischen Entscheidungen geht. Die Boomer-Generation ist geprägt durch Wettbewerb und Ehrgeiz. Wer seine Kindheit und Jugend in den 80er Jahren verbrachte hat ein besonderes Augenmerkt auf Umweltschutz, Mülltrennung und ökologischem Umdenken und so weiter und so fort.
Wir Christen sind immer auch Kinder eines zeitabhängigen Geistes, des Heiligen
Geistes. Das Pfingstereignis ist eine Explosion in der Geschichte der jungen Christengemeinde. Von jetzt auf gleich, reißen die Jünger die Fenster und Türen auf. Sie spüren, dass sie mit der Kraft Gottes die Herzen der Menschen und die ganze Welt
verändern können. Das Pfingstfest ist aber keine historische Erinnerung an einen
begeisterten Apostelkreis.
Denn auch wir brauchen pfingstliche Menschen, die sich nicht zurückziehen und
einigeln, sondern die Türen und Fenster unserer Kirche öffnen - ohne Angst vor
unangenehmen Nebenwirkungen – weil ihnen alle Menschen um Gottes Willen gleich wichtig sind.
Wir brauchen Christen, die mit Hoffnung und Zuversicht, statt mit Trauer und Angst auf die Veränderungen in der Welt und in der Kirche schauen und mutig neue Antworten für die heutige Zeit suchen.
Wir brauchen geistreiche Menschen, die nicht an der gegenwärtigen Situation der
Weltgemeinschaft verzweifeln, sondern mit einem heilsamen Geist die Chance geben, damit Friede einkehrt.
Das Pfingstereignis ist für jeden Christen und für die ganze Kirche ein Versprechen
Gottes: Wir Menschen sind nicht alleine! Wir sind Kinder des Heiligens Geistes, der uns nicht als Waisen zurück lässt, sondern durch den wir fest mit Christus und Gott Vater verbunden bleiben.
Pfingsten fängt also bei einem jeden von uns und in unserer Gemeinschaft an:
Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen
und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe.
Sende aus deinen Geist, und das Antlitz der Erde wird neu!