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Wort für die Woche

30.04.25, 12:00
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Mutter der Hoffnung

Der Mai ist gekommen. Der Mai ist in der katholischen Kirche der Monat, in der wir die Gottesmutter Maria besonders verehren. Ich erinnere mich noch gut, dass wir im Mai in meiner Kindheit auch in den Häusern das Bild Marias oder eine Marienfigur mit Blumen geschmückt und Kerzen davor aufgestellt haben. Solche 'Maialtäre' gibt es heutzutage wohl nur noch in den Kirchen. Auch die 'Maiandachten' finden in vielen Kirchen noch statt, auch bei uns in Hürth. Allerdings sind sie leider oft nur noch schlecht besucht. Überhaupt ist die Marienfrömmigkeit in unserer deutschen Kirche eher an den Rand getreten.

Unser verstorbener Papst Franziskus war ein großer Marienverehrer. Unter anderem deshalb wollte er nicht im Petersdom begraben werden, wie die meisten seiner Vorgänger, sondern in der Kirche Santa Maria Maggiore. Es ist die größte und wichtigste Marienkirche Roms. Die Römer verehren hier eine alte Ikone der Muttergottes, die den Titel 'Salus Populi Romani' trägt. Diesem Bild werden wundertätige Kräfte zugeschrieben. Papst Franziskus ist direkt nach seiner Wahl 2013 zu diesem Bild gefahren und hat sein Wirken unter den Schutz Mariens gestellt. Auch später hat er oft vor dieser Ikone gebetet, z.B. vor Auslandsreisen oder vor Krankenhausaufenthalten.

Der Papst hat viele Ansprachen über Maria gehalten. In einer der Ansprache bezeichnet er sie – passend zum Motto des diesjährigen Heiligen Jahres – als „Mutter der Hoffnung“. Der verstorbene Papst sagt: „Maria ist auf ihrem Weg als Mutter durch mehr als nur eine dunkle Nacht gegangen. Sie ist keine Frau, die sich von den Unsicherheiten des Lebens niederdrücken lässt, auch dann nicht, wenn nichts richtig zu laufen scheint. Sie ist auch keine Frau, die laut protestiert und auf das Schicksal schimpft. Sie ist eine Frau des Hörens und eine Frau, die das Leben annimmt wie es eben komme, in den glücklichen wie auch in den schweren Tagen. Vergesst nicht, dass es immer eine starke Verbindung zwischen der Hoffnung und dem Hören auf Gott gibt: Maria ist eine hörende Frau... Maria lehrt uns die Tugend des Wartens, auch wenn alles keinen Sinn zu haben scheint. Sie hat immer Vertrauen in Gott gehabt, auch wenn Gott vom Bösen der Welt verdunkelt schien.... In den schwierigen Momenten kann Maria, die Mutter, die Jesus uns geschenkt hat, auch uns bei unseren nächsten Schritten helfen! Sie sagt uns immer ‚Steh auf, schau voran! Schau auf den Horizont!’, denn sie ist die Mutter der Hoffnung.“

Katholischer Kirchengemeindeverband Hürth

Severinusstraße 61-63
50354 Hürth | Hermülheim

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30. April 2025, 12:00
Im Wort für die Woche spricht Pastor Dr. Stephan Kremer über die Gottesmutter Maria
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