In Umberto Ecos Mittelalter-Roman „Der Name der Rose“ gilt das Lachen als
Erscheinungsformen des Teufels, das uns die Achtung vor Gott nimmt. Auch wenn uns das heute weit weg und eher absonderlich vorkommt, so merken wir doch an vielen Stellen, dass sich die christliche Glaubensgemeinschaft in unserer Kultur lange Zeit sehr schwer tat - zum Teil auch immer noch schwer tut - mit Formen offensichtlicher Freude. So nimmt manch einer immer noch am Applaus in der Kirche Anstoß. Ganz viele
betrachten es als Kinderei, sich zu begeisternden Liedern auch körperlich zu bewegen.
Mit Blick auf afrikanische oder südamerikanische Gottesdienste, werden die Gleichen oft neidisch. In den dortigen Gottesdiensten ist das Befreiende der Frohen Botschaft durch eine viel ganzheitlichere Feierkultur der Gläubigen sofort erkennbar.
Die geistigen Väter des Zweiten Vatikanische Konzils hatten ein großes Interesse daran, den christlichen Glauben wieder stärker in den vielen unterschiedlichen Lebenswelten und Kulturen zu verankern. Ein Schritt dahin, war die Einführung der Muttersprachen in die Liturgie – bis dahin war in der römisch-katholischen Kirche allein das Lateinische gängig.
Ne kölsche Joddesdeens ze fiere ist dann eine logische Fortführung. Durch gute
Übersetzungen der biblischen Schriften und gängigen Gebeten, erschließen sich
manche Aussagen ganz neu. Und nicht selten gelingt es mittels kölschem Humor, tiefe theologische Wahrheiten zu vermitteln. Eigentlich ist es doch bezeichnend, dass Jesus Christus seine Worte Frohe Botschaft genannt hat, oder?
Vill Freud im Fastelovend wünsche ich Euch und Ihnen!