Hürth-Fischenich Auch in diesem Jahr fand am Pfingstmontag die traditionelle Hagelprozession in Hürth-Fischenich statt. Zum Start der Prozession erinnerte Diakon Hans-Jörg Ganslmeier in der St. Martinus Kirche daran, dass der Klimawandel menschengemacht ist und verwies dabei auf die aktuellen Starkwetterereignisse im Saarland. Gemeinsam mit den zahlreichen Gläubigen sprach er ein Gebet für die Landwirtschaft und die Menschen, die davon leben.

Trotz aller Veränderungen und Entwicklungen fühlen sich die Fischenicher:innen ihrer natürlichen bäuerlichen Umwelt heute noch sehr verbunden. So ist die jahrhundertealte Hagelprozession, die mindestens seit 1736, also heute (2024) seit 288 Jahren in Fischenich stets an Pfingstmontag durchgeführt wird, Ausdruck des Glaubens und gleichzeitig ein Zeichen lebendigen ländlichen Brauchtums im Rheinland.

Von St. Martinus aus führte der rund 6 km lange Prozessionsweg am Nachmittag des Pfingstmontages bei strahlendem Sonnenschein durch die Felder zwischen Fischenich und Meschenich und endete mit einer Messfeier auf dem Hof Pannes.

Während des Prozessionsweges regte Diakon Ganslmeier die Gläubigen zum Nachdenken an, was gibt es im eigenen Leben, was man gemeinsam mit Jesus ändern kann? Was liebe ich an meinem irdischen Leben? Welcher Moment auf fernen Reisen war besonders für mich?

Zum Abschluss der Prozession kehrten die Gläubigen zu einer Pfingstmesse auf dem Hof Pannes ein. Pfarrvikar Werner Friesdorf führte in seiner Predigt aus, dass die Hagelprozession stattfindet, um Gott um das Ausbleiben von Wetterkataststrophen zu bitten. „Die Hagelprozession hat keine magische Wirkung und kann keine Starkwetterereignisse verhindern. Aber Gott begleitet die Christinnen und Christen auch bei Unwetterkatastrophen in den schweren und tiefen Stunden im Leben“.

Nach rund zwei Stunden endete die diesjährige Hagelprozession mit einem gemütlichen Beisammensein auf dem Hof Pannes.

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Anhang: Pfingstmesse auf dem Hof Pannes © Familie Pannes
 

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